Umgang mit suchtkranken Menschen
Sicherheit im Umgang mit den Besonderheiten dieser Zielgruppe
Seminare für Pflegeexperten
Seminarbeschreibung
„Schätzungen zufolge hat jeder zehnte Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen ein Alkoholproblem. 25 Prozent der über 70-Jährigen in den Heimen sollen von Medikamenten abhängig sein, häufig von Schmerzmitteln, vor allem jedoch von Beruhigungs- und Schlafmedikamenten.“ (SAM, Nürnberg)
Vier bis fünf Prozent der häufig verordneten Medikamente besitzen zudem ebenfalls ein Suchtpotenzial. Dazu zählen insbesondere Schlaf- und Beruhigungsmittel und ähnlich wirkende Arzneimittel. Diese Mittel können bereits nach kurzer Anwendungsdauer und bereits bei geringer Einnahmedosis eine Sucht auslösen. Eine weitere große Gruppe der suchtauslösenden Medikamente sind Schmerzmittel. (bundesgesundheitsministerium.de)
Die in einer Studie befragten Pflegekräfte halten rund 27 Prozent ihrer Klienten für suchtgefährdet oder süchtig. Etwa 70 Prozent wünschen sich deshalb mehr Fortbildung (ebd.), um mit den Betroffenen angemessen umgehen zu können.
Dafür müssen Pflegekräfte die Risiken nicht nur erkennen und ihre Einschätzung weitergeben. Sie sollten lernen, mit den Betroffenen angemessen darüber zu reden – ohne zu moralisieren. Das ist eine Herausforderung.
Das Thema Sucht wird oft negativ bewertet, was es schwer macht, pragmatisch damit umzugehen. Anzeichen einer Sucht, wie häufige Stürze, werden oft anders erklärt, um das eigentliche Problem zu verschleiern. Auch die Pflege von Betroffenen ist anspruchsvoll, nicht zuletzt, weil ihre gewohnten Verhaltensweisen schwer zu akzeptieren sind.
Im Seminar lernen Sie, wie Sie gezielt und klientenzentriert mit suchterkrankten Menschen oder solchen mit Suchtverdacht umgehen können.
Lerninhalte
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Suchterkrankungen und deren Folgen
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Das Korsakow-Syndrom – Verhaltensweisen
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Konfliktfelder im Rahmen der Versorgung von suchtkranken Menschen: Sauberkeit, Verhalten, Schlafen, Kleidung, Versorgung etc.
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Kommunikationsregeln mit suchtkranken Menschen
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Der edukative Ansatz
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Fallarbeit
Termin
28.05.2025,
09.00-16.00 Uhr
Seminarbeitrag
€ 129,00
inkl. Tagungsgetränke