Bei der parenteralen Ernährung werden dem Patienten über die Vene alle lebenswichtigen Nährstoffe, Vitamine und Elektrolyte zugeführt, um eine möglichst ausgewogene Versorgung sicherzustellen. Da diese Ernährungsform nicht immer exakt auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden kann, ist eine aufmerksame und kontinuierliche Krankenbeobachtung unverzichtbar.
In der Versorgung von Portpatienten spielen neben der korrekten, hygienisch anspruchsvollen Handhabung des medizinischen Zubehörs auch das Wissen über mögliche Komplikationen und die Fähigkeit zur schnellen Notfallreaktion eine zentrale Rolle.
Bei langzeitbeatmeten Patienten kann ein dauerhaft liegender Trachealtubus Stimmbänder und Kehlkopf reizen und auf Dauer schädigen. Aus diesem Grund wird heute bei absehbar längerer Beatmungsdauer häufig eine Tracheotomie durchgeführt – mit Vorteilen wie geringerer Verletzungsgefahr für den Kehlkopf, oft ohne notwendige Sedierung, kleinerem Totraum, erleichterter Pflege und Nahrungszufuhr.
Die Versorgung von Patienten mit Tracheotomie gehört zum fachpflegerischen Alltag, erfordert jedoch stets aktuelles Wissen und sichere Handhabung des notwendigen Materials, um die Versorgungsqualität und Patientensicherheit zu gewährleisten.
Ziel des Seminars ist es, die geltenden Richtlinien in der Versorgung dieser Patientengruppe zu vermitteln, den sicheren Umgang mit den unterschiedlichen Materialien zu üben und die Notfallkompetenz zu festigen.
Lerninhalte
- Grundlagen der parenteralen Ernährung
- Einsatz und Bedienung von Infusionspumpen
- Portpunktion und sachgerechte Versorgung
- Hygienische Maßnahmen in der Portpflege
- Anforderungen an Trachealkanülen und deren individuelle Merkmale
- Fachgerechter Wechsel der Trachealkanüle
- Reinigung und Pflege wiederverwendbarer Kanülen
- Endotracheales sowie orales/nasales Absaugen
- Hautpflege und relevante Prophylaxen
- Notfallmaßnahmen und Handlungssicherheit
