In Deutschland leben schätzungsweise drei bis vier Millionen Menschen mit chronischen Wunden – Wunden also, bei denen der natürliche Heilungsprozess stark verzögert oder vollständig unterbrochen ist.
Für die Betroffenen bedeutet das oft weit mehr als nur eine körperliche Einschränkung: Wundschmerz, unangenehmer Geruch und eingeschränkte Mobilität führen nicht selten zu erheblichen psychischen Belastungen.
Dabei lässt sich die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Wunden durch eine gezielte, effektive Wundversorgung nachweislich deutlich verbessern.
Bereits seit den 1960er-Jahren ist bekannt, dass die hydroaktive Wundbehandlung eine schnellere und bessere Heilung ermöglicht als das früher gängige „Trockenlegen“ der Wunde. Ist das Magie? Nein – es ist moderne Medizin. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche innovative Wundauflagen entwickelt, die eine phasengerechte Versorgung unterstützen.
Trotz dieser Vielfalt greifen viele in der Praxis noch immer auf traditionelle, trockene Wundauflagen zurück. Warum? Oft fehlt es an Fachwissen oder an einer Anbindung an spezialisierte Versorgungsnetzwerke.
Menschen mit chronischen Wunden gehören in die Hände von qualifizierten, geschulten Fachkräften – idealerweise mit Zugang zu einem interdisziplinären Wundversorgungsnetz. Denn dann steht einer erfolgreichen Heilung nichts mehr im Weg.
Die Fortbildung ist im Rahmen der Rezertifizierung ICW® mit 8 Fortbildungspunkten anerkannt.
Lerninhalte
- Die Geschichte der Wundversorgung. Seit wann und woher?
- Hydroaktive Wundversorgung was gehört da alles zu?
- Wer braucht das alles? Know How und Anwendung
- Phasen und ihre Kennzeichen. Exsudat und die Rolle in der Wundheilung
- Welche Unterstützung kann die Fachkraft leisten. Motivation, Leidenschaft und auch klare Ziele
- Welche Unterstützung kann der Patient leisten. Wissen und Ressourcen

