Auszubildende aus dem Ausland verbindet mehr mit den Angehörigen ihres jeweiligen Milieus als mit Personen gleicher Herkunft, Religion oder Bildung, aber anderer Grundorientierung (Hallenberg et al.). Wenn sich aus dem soziokulturellen Hintergrund ergebende Aspekte beschrieben werden, die im Umgang mit Menschen mit Migration und Fluchthintergrund berücksichtigt werden müssen, so sollte trotzdem klar sein, dass diese nicht einheitlich bei allen relevant sind. (iso-institut.de)
Dennoch sind es diese Unterschiede, die im Rahmen der praktischen Pflegeausbildung und -alltag für herausfordernde Situationen sorgen können. Im schlimmsten Fall kann bei den Praxisanleitenden zu einer Vorbehaftung gegenüber der Auszubildenden aus bestimmten Ländern kommen oder die Auszubildenden brechen ihre Tätigkeit in der jeweiligen Einrichtung ab.
Es ist nicht außer Acht zu lassen, dass Menschen aus gleichen Herkunftsländern informelle Empfehlungen untereinander austauschen in Bezug auf günstige Arbeitsbedingungen, die nicht nur finanzielle, sondern auch soziokulturelle Aspekte beinhalten.
Im Rahmen der Veranstaltung reflektieren Praxisanleitende die wesentlichsten, kontrastiven Vorstellung und Verhaltensmuster zur Alltagskultur in Deutschland. Aspekte der interkulturellen und Diversitätskompetenz fließen hier in die Lösungsfindung ein.
Sie belegen im Seminar 16 UStd. für Ihre berufspädagogische Fortbildung.
Lerninhalte
- „Schock“ in der Pflege: wenn vieles anders ist als vorgestellt
- Unterschiede im hierarchischen Verständnis und deren Folgen
- Umgang mit Fehlern
- Wahrnehmungsunterschiede in den Geschlechterrollen
- Akzeptanzprobleme bei Pflegekunden
- Blickkontakt und Sprache
- Distanzzonen
- Verständnis zum Sterben, psychischen Erkrankungen und
- Präventionsmaßnahmen
- Stärkung der Praxisanleitenden in Diversitätskompetenz
- Fallarbeit
